Michael Schmidt-Salomon

Erkenntnis aus Engagement

Grundlegungen zu einer Theorie der Neomoderne

Alibri-Verlag
ISBN 3-932710-60-6
486 Seiten, nur 39 DM

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Erkenntnis aus Engagement
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"Eine im besten Sinne ehrgeizige, richtungsweisende Arbeit.
Indem Schmidt-Salomon den "Willen zur Utopie, zur Realisation des
eigentlich Unmöglichen" einfordert und selbst in dieser Richtung Akzente
setzt, leistet er einen wichtigen Beitrag zur Wiedererlangung von
Zukunftsfähigkeit. Dem trotz der Komplexität des Gegenstandes lebendig und
nachvollziehbar formulierten Text ist breite Aufmerksamkeit zu wünschen,
gerade auch weil sich über manches Detail trefflich streiten läßt."

Walter Spielmann in Pro Zukunft 3/99
weitere Rezensionen

Hinweis:

Im nachfolgenden Inhaltsverzeichnis finden sich Links, die auf "Light-Versionen" ausgewählter Kapitel des Buches verweisen (gekürzt und ohne wissenschaftlichen Apparat (Fußnoten/Grafiken/Tabellen)). Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, empfehle ich die Lektüre der Einleitung sowie des abschließenden Kapitels "Wider den Willen zur Ohnmacht"

Inhalt

EINLEITUNG
Herausforderung Zukunft: Logik der Vernichtung oder globale Revolution?
Erkenntnis aus Engagement? Anmerkungen zum Titel
Zum Aufbau der Arbeit
Zur ?Technik des Eindampfens"
Post Scriptum

Erster Teil: Über Prämoderne, Moderne, Postmoderne und die neomoderne Rekonstruktion des Humanismus

1. POSTMODERNE, VERZWEIFELT GESUCHT...
1.1 Annäherungen an einen problematischen Begriff
1.2 Postmoderne Realität und postmodernes Denken - zum Verhältnis von Pluralität und Pluralismus
1.3 Postmoderne Lebenswelt(en) oder:
Die ?durchschnittliche Exotik des Alltags"

2. PRÄMODERNE, MODERNE, POSTMODERNE: VERSUCH EINER IDEALTYPISCHEN BESCHREIBUNG
2.1 Einleitung: Grundsätzliches zur Bildung von Idealtypen
2.2 Über Störenfriede, Ideensprünge und Dampfmaschinen: Ein notwendiger Exkurs zur merkwürdigen Dialektik von Sein und Bewußtsein
2.2.1 Zum Verhältnis von Agnostizismus, Materialismus und Idealismus
2.2.2 Sein oder Bewußtsein?, ist das hier die Frage?
Eine Perspektive jenseits von Materialismus und Idealismus

2.3 Prämodernes, modernes und postmodernes Denken: Erste Begriffsbestimmungen
2.4 Linearer Trend oder Kreisbewegung?
2.4.1 Die unersättliche Vernunft:
Postmoderne als logische Vollendung der Moderne
2.4.2 Die selbstzerstörerische Vernunft:
Postmoderne als regressive Überwindung der Moderne
2.4.3 Ist postmodernes Denken neokonservativ?
2.4.4 Überleitung 

3. GRUNDLEGUNGEN ZU EINER THEORIE DER NEOMODERNE
3.1 Münchhausens Schopf oder: die „twilight zone" der Philosophie
3.2 Neomodernen Boden unter den Füßen: Der Standpunkt des radikalen Humanismus
3.2.1 Am Anfang steht das Axiom: Die Humanistische Basis-Setzung (HBS)
3.2.2 Neomodernes Denken ist postreligiös
3.2.3 Neomodernes Denken ist postnational 
3.2.4 Neomodernes Denken ist posttraditional
3.2.5 Neomodernes Denken ist zukunftsbezogen, aber nicht gegenwartsblind

4. DIE NEOMODERNE REKONSTRUKTION DES HUMANISMUS
4.1 Vorbemerkung
4.2 Humanismus und humanitas - Emanzipation oder Unterdrückung?
4.3 Humanismus: moderner Aufstieg - postmoderner Fall
4.4 Von der Anthropologie zum Anthropokonstruktivismus:
Der Humanismus der Neomoderne
4.5 Dominum terrae? Ein kurzer Exkurs
zur tiefenökologischen und bioethischen Humanismuskritik

Zweiter Teil: An der Schwelle zum 3. Jahrtausend:
(Prä-)moderne Regression, postmoderne Auflösung oder neomoderne Rekonstruktion der Pädagogik?

5. PÄDAGOGIK ODER WAS? - EINE BESTANDSAUFNAHME
5.1 Ein „buntscheckiges Gemisch von Moden?"
5.2 Die vier Grundaxiome neuzeitlicher Pädagogik oder: Pädagogik als janusköpfiges Kind der Moderne
5.3 Pädagogik und Pluralität:
Das Problem der Bildungs- und Erziehungspraxis in der pluralen Gesellschaft

6. PÄDAGOGISCHE REFLEXE UND REFLEXIONEN
6.1 Überblick
6.2 Reflexe (I): Zurück in die Vergangenheit: Prämoderne Pädagogik
6.2.1 Fundamentalismus: Die prämoderne Flucht vor der postmodernen Freiheit
6.2.2 „Gesegnet sei der Schmerz":
Die christlich-fundamentalistische Pädagogik des Opus Dei
6.2.3 Andere fundamentalistische Pädagogiken
6.2.4 Erlebnisorientierte Religiosität: Konturen einer neoprämodernen Pädagogik
6.3 Reflexe (II): Der eiserne Pfad der Tugend:
Moderne (neokonservative) Pädagogik
6.3.1 Übersicht: Die beiden Varianten moderner Einheitsfindung
6.3.2 Zum Begriff „Neokonservatismus"
6.3.3 „Mut zur Erziehung" - ein Meilenstein in der Geschichte neokonservativer Pädagogik
6.3.4 15 Jahre später: „Mut zur Ethik"
6.3.5 „Erziehung in einer wertunsicheren Gesellschaft":
Die neokonservative Pädagogik BREZINKAs 
6.3.6 Neokonservatismus, Moderne, Prämoderne
6.3.7 Abschließende Bewertung des neokonservativen Postmodernismusreflexes
6.4 Reflexe (III): Der Traum vom Reich der Freiheit:
Moderne (emanzipatorische) Pädagogik
6.4.1 Die Pädagogik der Neuen Linken
6.4.2 ?Wie kultiviert man die Freiheit ohne Zwang?" Antiautoritäre Erziehung, Kinderladen- und Kommunebewegung
6.4.3 Weichfilteroptik: Humanistische Psychologie und Pädagogik
6.4.4 Exkurs: Vom Scheitern des „Projekt Weltethos" oder: Warum es modernen TheologInnen nicht gelingen kann, das Restrisiko von Religion/Prämoderne zu eliminieren
6.5 Reflexe (IV): Im Fahrwasser des Zeitgeists:
Die postmoderne Auflösung der Pädagogik
6.5.1 Überblick
6.5.2 Von der Pädagogik zur Erziehungswissenschaft:
Der Versuch einer „wertfreien", analytisch-empirischen und technologischen Wissenschaft von der Erziehung
6.5.3 Von der Pädagogik zum Management:
Der pädagogische Dienstleistungsbetrieb
6.5.4 Der „unproduktive Rest" oder: Die Flucht in den Elfenbeinturm
6.5.5 Antipädagogik oder das „Ende der Erziehung"
6.6 Der Ausgangspunkt bestimmt den Zieleinlauf:
Anmerkungen zum Abschluß der pädagogischen Postmodernismusexpedition

7. DIE NEOMODERNE REKONSTRUKTION DER PÄDAGOGIK
7.1 Grundlegungen
7.1.1 „Theorie und Praxis von Bildung und Erziehung" - was heißt das?
Ein Versuch der Definition der pädagogischen Schlüsselbegriffe „Bildung" und „Erziehung"
7.1.2 Pädagogik, neomodern definiert
7.1.3 Postreligiös, postnational, posttraditional und zukunftsbezogen:
Die zentrale Ausrichtung neomoderner Pädagogik
7.2 Abschied vom Januskopf:
Die notwendige Revision der Grundaxiome der neuzeitlichen Pädagogik
7.2.1 Einleitung
7.2.2 Die agnostische Aufhebung der modernen Unterscheidung von Wissen und Glauben
7.2.3 Autonome Humanität statt abstrakter Freiheit:
Der notwendige Abschied von der Idee der Willensfreiheit
7.2.4 Wider die Verzwergung oder:
Die gute Nachricht vom Verschwinden der Kindheit
7.2.5 Das Ende des Moralisierens: Der Mensch als bildungsbedürftiges Wesen
7.2.6 Vom „produktiven Irrtum" postkonventioneller „Kinderbildung" -
Ergänzende Anmerkungen zum Verhältnis von Bildung/Erziehung
7.2.7 Jenseits von Befreiung und Bevormundung
7.3 Zwischenruf: Ein Modell für Vulkanier? oder: Wo bleiben die Gefühle?
7.4 Von der Theorie zur Praxis
7.4.1 Einleitung
7.4.2 Einladung ins NENEK: Eine kleine, pädagogische Realutopie
7.4.3 Zurück in die Wirklichkeit
 

Dritter Teil: Wider den Willen zur Ohnmacht: Das Projekt einer neomodernen, humanistisch engagierten Wissenschaft

8. WISSENSCHAFT: MODERNER AUFSTIEG - POSTMODERNER FALL?
8.1 Die Entzauberung der Entzauberung:
Von der Fortschrittsverheißung zur Wissenschaftskrise
8.2 Wahrheit ist käuflich:
Die neue Geschäftigkeit der dienstleistungsorientierten Wissenschaft
8.3 Vom ?unproduktiven" zum ?kritischen Rest"?

9. ERKENNTNIS AUS ENGAGEMENT: DIE NEOMODERNE REKONSTRUKTION
DER WISSENSCHAFT
9.1 Kritik des Wertfreiheitspostulats: Über die notwendige Werthaftigkeit
jedes wissenschaftlichen Aussagensystems
9.1.1 Grundlegungen zu einer neomodernen Wissenschaftstheorie
9.1.2 Exkurs: Wo bleibt die Wirklichkeit? Über Deduktion, Induktion und die merkwürdige Liaison von Konstruktivismus und Empirie
9.1.3 Erstes Fazit
9.1.4 Max WEBER im Zeugenstand
9.1.5 Partikulares Engagement erzeugt partikulare Erkenntnis:
Allgemeine Folgerungen und Forderungen
9.2 Die notwendige Demokratisierung des Handlungssystems „Wissenschaft"
9.2.1 Wissenschaft als System zur Behinderung von Wissenschaft
9.2.2 Hierarchie-Denken: der heimliche Lehrplan des Wissenschaftssystems
9.2.3 Angst, Bluff und Entfremdung - oder:
Warum die sogenannte ?wissenschaftliche Vorsicht" zur Stagnation
der Wissenschaften beiträgt
9.2.4 Kurzer Exkurs zur Sprach-Gewalt:
Wissenschaftssprache als Perversion der Aufklärung
9.2.5 Unter Ausschluß der Öffentlichkeit: Wissenschaft und Expertokratie
9.2.6 Die doppelte Verheißung der Universität
9.3 Die Krise der Menschheit und die gesellschaftliche Verantwortung der Wissenschaft

10. SIND WIR NOCH ZU RETTEN?
10.1 Vor uns der Abgrund
10.1.1 Einleitung
10.1.2 Ökologische Zerstörung
10.1.3 Bevölkerungswachstum
10.1.4 Armut/Verelendung
10.1.5 Krankheiten/Seuchen
10.1.6 Ökonomische Krisen/Fehlentwicklungen
10.1.5 Nationalismus, religiöser Fundamentalismus und Krieg
10.1.7 Kriminalität, Korruption und Entdemokratisierung
10.1.8 Der Teufelskreis der Zerstörung
10.2 Lösungsansätze 
10.2.1 Vorbemerkung
10.2.2 Zentrale Elemente einer zukunftsfähigen Problemlösungsstrategie

10.3 Wider den Willen zur Ohnmacht 

LITERATURVERZEICHNIS
NACHWORT:
Was im Prozeß des Eindampfens verdampfte 
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN 
REGISTER

 

"Ohne konsequenten Abschied von dem derzeit vorherrschenden Möglichkeits-Fanatismus, ohne radikale Abkehr von der bürgerlichen Sachzwangfixierung werden wir die nötige Phantasie zur Bewältigung der anstehenden Probleme nicht aufbringen können. Wir müssen den bürgerlichen Extremismus der Mitte überwinden und statt dessen sowohl im Denken als auch im Handeln radikaler werden, das heißt: die Probleme zunehmend an der Wurzel packen. Für kosmetische Scheingefechte an der Oberfläche ist es heute zu spät."

 

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